Wohnwagen Ablastung
Unter der Ablastung versteht man die Reduzierung des zulässigen Gesamtgewichts von Fahrzeugen. Um einen Wohnwagen abzulasten, muss das neue, geringere Gesamtgewicht in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden.
Bei der Ablastung sinkt die Nutzlast des Wohnwagens um das Gewicht, um das abgelastet wird.
Wann macht das Wohnwagen ablasten Sinn?
Grundsätzlich kann man natürlich nie genug Reserven bei der Zuladung haben, aber trotzdem kann es in bestimmten Situationen sinnvoll sein, einen Wohnwagen (oder ein Zugfahrzeug) abzulasten.
Hat man beispielsweise die Führerscheinklasse 3 und ein Zugfahrzeug mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 2.000kg, sowie einen Wohnwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 1.600 kg, dann liegt das zulässige Gesamtgewicht des Gespannes über 3.500kg und man darf das Gespann so nicht fahren.
Nun kann man entweder den Führerschein der Klasse B96 bzw. BE zusätzlich erwerben oder den Wohnwagen bzw. das Zugfahrzeug um 100kg ablasten.
Eine andere Situation, in der eine Ablastung des Wohnwagens sinnvoll sein kann, ist die Kombination mit der 100er Zulassung.
Liegt das zulässige Gesamtgewicht des Wohnwagens über dem Leergewicht des Zugfahrzeugs, erlischt automatisch die 100er Zulassung. Wer zum Beispiel einen SUV mit einem Leergewicht von 1.980 kg fährt, sowie einen Wohnwagen mit 2.000kg zulässigem Gesamtgewicht und 100er Zulassung, der kann seinen Wohnwagen um mindestens 20kg ablasten lassen, um mit dem Gespann 100 km/h fahren zu dürfen.
Wie kann man einen Wohnwagen ablasten lassen?
In der Regel kann eine Ablastung für einen technischen Überwachungsverein, wie den TÜV, die Dekra oder GTÜ durchgeführt werden. Anschließend muss man noch die Änderung bei der zuständigen Zulassungsstelle in die Fahrzeugpapiere eintragen lassen.
Um wieviel kg kann ein Wohnwagen abgelastet werden?
Wichtig bei einer Wohnwagen Ablastung ist, dass das neue, zulässige Gesamtgewicht noch über dem Leergewicht des Wohnwagens liegt und eine gewisse Zuladung sollte ebenfalls erhalten bleiben.
Um welchen Wert Dein Wohnwagen abgelastet werden kann, solltest Du direkt mit einem Prüfingenieur beim technischen Überwachungsverein deiner Wahl besprechen. Oft ist es auch so, dass das tatsächliche Leergewicht stark von der Herstellerangabe abweicht (leider meistens nach oben).
Daher macht es vor einer Ablastung absolut Sinn, das echte Leergewicht Deines Wohnwagens auf einer geeichten Waage bestimmen zu lassen (Achtung: Waagen auf Bauhöfen und Mülldeponien haben oft eine Messgenauigkeit von bis zu ± 50kg und sind dafür nur bedingt geeignet).
Was kostet eine Wohnwagen Ablastung?
Die Kosten für die Ablastung eines Wohnwagens sind in der Regel geringer als bei einer Auflastung, da bei der Ablastung keine technischen Änderungen vorgenommen werden müssen und Du keine Unbedenklichkeitsbescheinigung von Hersteller benötigst.
Der Preis für das Wohnwagen ablasten lassen bewegt sich in der Regel bei ca. 40,- bis 100,- Euro für die Abnahme beim TÜV oder bei der Dekra. Hinzu kommen noch die Kosten für die Berichtigung der Fahrzeugpapiere. Diese sind nicht bundeseinheitlich festgelegt und schwanken von Zulassungsstelle zu Zulassungsstelle.
Du kannst dafür nochmal mit Kosten von ca. 10,- bis 50,- Euro rechnen.
Welche Vor- und Nachteile hat das Ablasten eines Wohnwagens?
Die Vor- und Nachteile einer Wohnwagen Ablastung im Überblick:
- erreichen der 100 km/h Zulassung in Kombination mit einem bestimmten Zugfahrzeug
- Möglichkeit ein Gesapnn mit Führerscheinklasse B oder B96 zu fahren
- geringere Zuladung
Zulässiges Gesamtgewicht erhöhen: Wohnwagen Auflastung
Wesentlich häufiger als eine Wohnwagen Ablastung, wird eine Auflastung eines Wohnwagens gewünscht.
Eine Auflastung kann wesentlich komplexer und aus kostenintensiver sein – alle Informationen zur Wohnwagen Auflastung findest du in unserem ausführlichen Lexikon Beitrag zur Auflastung.