Was ist ein Mover?
Ein Mover ist die umgangssprachliche Bezeichnung für eine Rangierhilfe am Wohnwagen. Ein Mover macht das Wohnwagen Camperleben wesentlich leichter, denn mit der Rangierhilfe lässt sich auch ein schwerer Wohnwagen ohne Kraftaufwand rangieren.
Dabei treibt ein Mover die Räder des Wohnwagens elektrisch an – die Steuerung erfolgt bequem z.B. per Fernbedienung oder ganz smart per App vom Mobiltelefon aus.
Welche Mover Systeme es gibt und welche Vor- und Nachteile die Rangierhilfen für Wohnwagen haben, klären wir in diesem Beitrag.
Braucht man einen Mover?
Ob der Einbau eines Movers sinnvoll oder notwendig ist, hängt immer von der individuellen Situation ab. Wer kräftig ist, mit der ganzen Familie in den Campingurlaub fährt und einen Wohnwagen mit geringem Gewicht hat, kann seinen Wohnwagen mit mehreren Personen oft schnell und einfach von Hand manövrieren.
Ist man hingegen allein unterwegs und fährt mit einem großen Wohnwagen, einen Campingplatz mit unebenem oder sandigen Untergrund an – dann kann die Positionierung des Wohnwagens (ohne helfende Hände) schnell zur einer echten Tortur werden. In dem Fall ist ein Mover natürlich ein absolut hilfreiches Extra.
Wie funktioniert ein Mover?
Der grundsätzliche Funktionsweise eines Movers ist relativ einfach:
auf jeder Seite des Wohnwagens wird ein Elektromotor am Fahrgestell des Wohnwagens befestigt. Diese Motoren treiben über eine Walze, welche direkt auf den Reifen des Wohnwagens wirkt, den Wohnwagen an. Diese Walzen stehen im inaktiven Zustand des Movers einige Zentimeter entfernt vom Reifen und haben keinen Kontakt.
Um den Mover in Betrieb zu nehmen, werden die Walzen, je nach Mover Modell manuell per Kurbeltrieb oder elektrisch an die Lauffläche der Reifen gepresst. Anschließend lassen sich die Räder des Wohnwagens über den Mover elektrisch antreiben und man kann den Wohnwagen über den Mover rangieren.
Die Stromversorgung übernimmt eine Batterie, welche in der Regel direkt im Wohnwagen verbaut ist.
Ein Mover besteht also aus den folgenden Komponenten:
- zwei Elektromotore zum Antrieb der Reifen (bei Tandem- oder Doppelachsen ggf. auch vier Elektromotore)
- zentrale Steuerelektronik
- Batterie zur Stromversorgung
- Fernsteuerung
Wie wird ein Mover bzw. eine Wohnwagen Rangierhilfe gesteuert?
Aktuelle Mover oder Rangierhilfen werden in der Regel über eine kabellose Fernbedienung gesteuert oder alternativ über eine App vom Smartphone aus, welche sich per Bluetooth oder WiFi mit der Steuerungselektronik des Movers verbindet.
Ältere Mover Modelle waren teilweise auch mit einer kabelgebundenen Fernbedienung ausgestattet, welche dann etwas weniger Bewegungsradius für den Bediener bot.
Dadurch, dass der Antrieb über getrennte Elektromotoren erfolgt, können beide Räder in entgegengesetzter Richtung angetrieben werden und der Wohnwagen so bequem “auf der Stelle” gedreht werden.
Welche Steigungen schafft ein Mover?
Auf dem Markt findet man viele unterschiedliche Hersteller von Movern und entsprechend viele unterschiedliche Modelle.
Welche maximale Steigung ein Mover bewältigen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Der wohl wichtigste Faktor ist das verwendete Mover Modell. Hier geben die Hersteller in aller Regel Werte zwischen maximal 12% und maximal 20% Steigung an.
Diese Werte gelten dann allerdings nicht unbedingt für jeden Wohnwagen, denn das Gewicht des Wohnwagens ist natürlich ein zweite, wichtiger Faktor, der die maximale zu bewältigende Steigung eines Movers beeinflusst.
Ein dritter Faktor, der so logisch wie banal ist: Ist die verwendete Batterie und deren Ladezustand – denn auch der stärkste Elektromoter kann auch nur so viel Leisten, wie ihm an Energie aus der angeschlossenen Batterie zur Verfügung gestellt. wird.